Zuchttauglichkeitsprüfung in Walkenried

Körmeister:in: Michael Kunze, Brit Wuchert / Körmeister-Anwärter:in: Kerstin Lubjuhn, Christian Ilgner / Körleitung: Carola Bode / Schutzdiensthelfer: Ralf Knobloch / ZTP-Stewardess: Dorota Lebek-Miosga / Auffällige Fremdperson: Marlit Hertkorn/ Fotos: Alexandra Zahn

Eddi hat seine ZTP  mit 101 von 110 Punkten bestanden! Wir sind sehr stolz auf unseren “kleinen” Mann. Nun steht noch die Augenuntersuchung an und wenn auch hier alles passt, darf Eddi als Deckrüde eingesetzt werden.

Leider gibt es keine Fotos vom Parcour, aber einen sehr informativen Bericht über die Ausführung der Zuchttauglichkeitsprüfung findet Ihr in der Hovithek des Rassenzuchtverein für Hovawart-Hunde e.V.

Zuchtprüfungen | Teil 3 – Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V.

Ablauf der Zuchttauglichkeitsprüfung

1. Erscheinungsbild-Überprüfung (4 von 5 Punkten)

Es werden durch einen Körmeister die Widerristhöhe, Rumpflänge, Brusttiefe, -breite und –umfang sowie der Umfang des Röhrenbeines eines Vorderlaufes des sitzenden Hundes gemessen. Es erfolgt eine Kontrolle und Beurteilung des kompletten Erscheinungsbildes sowie des Gangwerkes durch die Körmeister. Der Hund muss sich sowohl von der Hilfsperson als auch dem Körmeister-Team anfassen lassen. Bei dieser Position wird besonderer Wert auf die Unbefangenheit des Hundes gelegt.

2. Spielverhalten in verschiedenen Situationen

2 A Hundeführer spielt mit dem Hund (4 von 5 Punkten)

Der Hund wird abgeleint, der Hundeführer spielt mit seinem Hund, wobei der Gegenstand einmal weggeworfen wird. Zulässig als Spielgegenstand ist ausschließlich eine Beißwurst (25-30 cm lang, mindestens 4 cm dick, 2 Schlaufen). Die Beißwurst ist vom Hundeführer mitzubringen. Falls der Hundeführer keinen zulässigen Spielgegenstand mitgebracht hat, ist die vom Veranstalter gestellte Beißwurst zu verwenden.

2 B Hundeführer spielt mit Hund unter Ablenkung (5 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung unterbricht der Hundeführer kurz sein Spiel und wirft den Spielgegenstand mind. 10 Meter. Der Hund soll den Gegenstand auf direktem Weg holen. Während dieser Aktion wird ein mit einigen Steinen gefüllter 5 l-Kunststoffkanister parallel (flach) zum Hund geworfen. Der Hund soll sich unbeeindruckt zeigen und weiter mit seinem Hundeführer spielen.

2 C Verhalten beim Spielen mit dem Steward (4 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung nimmt der Steward Kontakt zum Hund auf und übernimmt das Spiel. Der Hund soll sich dem Steward gegenüber unbefangen zeigen. Der Hundeführer übernimmt wieder am Ende dieser Sequenz den Hund.

2 D Steward wirft Spielgegenstand in einen abgegrenzten Bereich (5 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung beendet der Hundeführer das Spiel mit dem Hund, hält diesen fest und übergibt dem Steward das Spielzeug. Dieser motiviert den Hund mit dem Spielgegenstand und wirft diesen dann in ein etwa 15 Meter vom Hundeführer entferntes Zelt. Dieses ist an drei Seiten geschlossen, der Eingang ist mit Flatterbändern versehen. Der Boden des Zeltes ist zu ca. 2/3 mit PET-Flaschen bedeckt. Der Hund soll den Gegenstand möglichst schnell holen. Hat der Hund den Gegenstand gebracht, spielt der Hundeführer kurz mit seinem Hund. Hat der Hund den Gegenstand innerhalb von 1 Minute nicht geholt, löst der Steward die Situation auf. Auf Körmeisteranweisung trennt der Hundeführer seinen Hund vom Spielzeug und steckt dieses selbst ein. Der Steward verlässt den Platz.

2 E Spiel Hundeführer und Helfer (4 von 5 Punkten)

Der Helfer betritt mit einer Lunte den Platz. Der Helfer nimmt optisch und akustisch Kontakt mit dem Hund auf. Es erfolgt jetzt ein Spiel mit Hundeführer und Helfer, das an einer markierten Linie beginnt. Dabei werfen diese sich die Lunte insgesamt mindestens 4 Mal zu, bevor der Helfer dem Hund Gelegenheit gibt, den Beutegegenstand zu fassen, Körperkontakt aufnimmt und dem Hund die Beute belässt. Der Hundeführer ruft seinen Hund, möglichst an der Linie, ansonsten begibt er sich mit Hund in die Nähe der markierten Linie. Aus Position 2 E erfolgt ein fließender Übergang zur Position 3 „Beutetrieb mit Helfer“. Der Hund wird am Halsband festgehalten.

3. Beutetrieb mit Helfer (5 von 5 Punkten)

Position 3 startet in der Nähe der markierten Linie. Der Hundeführer trennt den Hund vom Beutegegenstand und übergibt (oder kickt mit dem Fuß) diesen dem Helfer. Es ist dem Hundeführer erlaubt, den Hund stimmlich zu motivieren. Der Helfer setzt mit der Lunte deutliche Beutereize (kein Ansprechen im Aggressions-/Wehrbereich) und entfernt sich dann im Laufschritt vom Hund. Bei einer Distanz von 5 Metern wird der Hund auf Zuruf des Helfers losgelassen. Der Hundeführer bleibt stehen. Der Hund hat die Lunte zügig zu fassen und den Griff zu halten (Überprüfung durch den Helfer), wobei ein einmaliges Nachfassen ausdrücklich zulässig ist. Sollte der Hund loslassen und nachfassen erfolgt keine weitere Griffüberprüfung

4. Menschengruppe

4 A Verhalten in Menschengruppe (5 von 5 Punkten)

Die Gruppe besteht aus 7 – 10 Personen. Der Hundeführer geht mit seinem Hund und dem Steward in die Gruppe, wobei der Hund vom Steward an der 10m Leine geführt wird. Der Hund soll Kontakt zur Gruppe aufnehmen.

4 B Verhalten mit Steward (5 von 5 Punkten)

Der Steward führt den angeleinten Hund ca. 20 Meter aus der Gruppe heraus. Nach etwa 5 Sekunden wird der Hund möglichst unauffällig abgeleint.

4 C Rückweg in die Gruppe (5 von 5 Punkten)

Nachdem der Hund abgeleint wurde, wird zunächst sein Verhalten ohne Einwirkung des Hundeführers für etwa 15 Sekunden beobachtet. Kommt der Hund nicht selbständig in die Gruppe zurück, darf der Hundeführer ihn auf Körmeisteranweisung rufen.

5. Verhalten bei optischen Einflüssen (Overall) (5 von 5 Punkten)

Der Overall muss an der vorgeschriebenen Haltevorrichtung eingehängt werden. Er liegt flach auf dem Boden. Auf Körmeisteranweisung lässt der Steward (nachdem die Hilfsperson passiert wurde) aus der Bewegung die Leine fallen, während HF und Hund frontal auf den Overall zugehen. Dieser wird mit einem Ruck in einem Abstand von 3 Metern vor dem Hund hochgezogen und bleibt dann in dieser Position.

6. Verhalten bei akustischen Eindrücken (Kette) (5 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung lässt der Steward die Leine aus der Bewegung heraus fallen. In einer seitlichen Entfernung von 3 Metern zum Hund fällt die Kette auf ein Blech, das für den Hund nicht sichtbar ist. Falls der Hund nicht selbständig Kontakt aufnimmt, löst der Hundeführer gemeinsam mit ihm die Situation auf.

7. Verhalten gegen eine fliehende Person

7 A Reaktion auf die Flucht (5 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung springt die Hilfsperson ca. 3 Meter vor dem Hund seitlich aus einem Versteck, verharrt kurz und bewegt sich dann auffällig vom Hund weg. Nach ca. 10 Metern geht sie locker noch 5 Meter weiter und bleibt dann seitlich zum Hund entspannt stehen. Während der gesamten Aktion wird der Hund vom Steward gehalten; der Hundeführer darf nicht auf den Hund einwirken.

7 B Kontaktaufnahme (5 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung lässt der Steward die Leine fallen und der Hundeführer geht mit seinem Hund auf die Hilfsperson zu, begrüßt diese und nimmt ihr Hut und Brille ab. Nach dem Fallenlassen der Leine darf mit dem Hund gesprochen werden, jedoch dürfen keine Kommandos oder Hilfsmittel eingesetzt werden.

8. Optische Einflüsse (Schlitten) (5 von 5 Punkten)

Der Schlitten steht nicht sichtbar für den Hund ca. 20 Meter vor dem markierten Haltepunkt. Hundeführer und Steward bleiben am Haltepunkt stehen und der Steward hält den Hund an der Leine fest. Nach Beginn der Aktion darf der Hundeführer nicht mehr aktiv auf den Hund einwirken. Auf Körmeisteranweisung wird der Schlitten frontal bis auf 3 Meter auf den Hund zugezogen. Auf Körmeisteranweisung lässt der Steward die Leine fallen und der Hundeführer geht mit seinem Hund zum Schlitten. Hierbei darf der Hundeführer mit dem Hund sprechen, aber keine Kommandos oder Hilfsmittel einsetzen. Weicht der Hund bei der Annäherung des Schlittens mehr als 2 Meter hinter den Hundeführer zurück, ist die Leine fallen zu lassen.

9. Verhalten bei akustischen Einflüssen (Schuss) (4 von 5 Punkten)

Auf Körmeisteranweisung lässt der Steward aus der Bewegung die Leine fallen. Der Schütze steht in seitlichem Abstand von 10 Metern und gibt auf Handzeichen zwei deutlich voneinander abgesetzte Schüsse (6 mm-Pistole) ab.

10. Optische Einflüsse (Gespenster)

Hundeführer und Steward bleiben am Haltepunkt stehen und der Steward hält den Hund an der Zweimeter-Markierung der Leine fest. Nach Beginn der Aktion darf der Hundeführer nicht mehr aktiv auf den Hund einwirken. Aus ca. 25 Metern Entfernung nähern sich auf Körmeisteranweisung von rechts, links und gegenüber drei Gespenster im Wechsel. Ab 10 Meter Entfernung gehen alle drei Gespenster gleichzeitig auf den Hund zu, um bei 5 Metern stehen zu bleiben. Der Hund wird auf Körmeisteranweisung abgeleint. Der Hundeführer nimmt Kontakt zu den Gespenstern auf und nimmt ihnen die Kopfbedeckungen ab

10 A Annäherung (2 von 5 Punkten)

10 B Kontaktaufnahme (4 von 5 Punkten)

11. Neutralitätsprobe (5 von 5 Punkten)

Der Hundeführer geht direkt nach Pos. 10 mit seinem abgeleinten Hund ohne Kommandos in eine locker formierte Menschengruppe (7-10 Personen), die sich dann langsam zu einem engen Kreis schließt. Der Hund soll Kontakt aufnehmen.

12. Spielen mit dem Hund (5 von 5 Punkten)

Es erfolgt ein freies Spiel mit dem Hundeführer mit einem eigenen Spielgegenstand 13. Temperament Das Temperament wird während der gesamten Überprüfung beurteilt. Lethargische oder übermäßig hektische Hunde können nicht bestehen.

13. Temperament (5 von 5 Punkten / lebhaft)


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