Eddi bei der Trümmersuche
Seit Juni 2022 sind Eddi und ich beim Hundesportverein SV OG Lehrte und trainieren dort im Rettungshundesport (DVG), zur Zeit in der Trümmersuche.
Der Unterschied zur Rettungshundestaffel ist, dass die Hunde nicht für den Rettungseinsatz ausgebildet werden, somit auch die Ausbildung im Sanitätsdienst für den HF entfällt. Das macht uns beiden riesig viel Spaß und Eddi kann sich so richtig auspowern.
Mittlerweile findet Eddi auf dem Gelände nacheinander zwei Versteckpersonen in unterschiedlichen Verstecken, ohne sie vorher gesehen zu haben.
Ziel ist, dass der HF seinen Hund immer wieder zum Suchen in das Gelände schickt, bis er die Suche durch ein Kommando beendet. Der Hund muss die gefundene Person so lange verbellen, bis auch hier der HF das Zeichen zum Abbruch gibt. Erst dann ist für den Hund die Suche beendet.
Der Hund muss auf dem großen Gelände selbstständig arbeiten und sich u. U. sehr weit vom HF entfernen. Der HF weiß nicht, wo die Versteckpersonen sind und orientiert sich am Gebell des Hundes.
Quelle: DVG
Die Ausbildung des Hundes zu einem Sport-Rettungshund ist allerdings mindestens genauso anspruchsvoll wie in einer Rettungshundestaffel. Der Hund wird in der „Nasenarbeit“ sowie in der „Unterordnung & Gewandtheit“ geschult.
Innerhalb der Nasenarbeit gibt es verschiedene Sparten:
• Fährtensuche
• Flächensuche
• Trümmersuche
• Mantrailing
• Lawinensuche
• Wasserrettung
Der Sport-Rettungshund wird in mindestens einer dieser Sparten ausgebildet.
Unterordnung und Gewandtheit
Zusätzlich zur Nasenarbeit trainiert das Rettungshundeteam in den Disziplinen „Unterordnung & Gewandtheit“. In der Unterordnung wird in verschiedenen Gehorsamsübungen die gute Kommunikation zwischen Mensch und Hund geprüft, dabei stellt der Hund seinen Gehorsam unter Beweis, dass er die Hör- und Sichtzeichen, die der Hundeführer gibt, auch freudig umgesetzt werden.
Die Gewandtheit des Hundes wird mit und an diversen Geräten überprüft.
So wird vom Hund verlangt, durch einen Tunnel mit festem Eingang und anschließendem Stoffteil/Schlauch zu kriechen, oder über instabile Materialen zu gehen (simulierte Trümmer), eine Holzbrücke zu überqueren und verschiedene andere Hindernisse zu überwinden. Der Hundeführer hat seinen Hund zu tragen und ihn an eine andere Person zu übergeben, die den Hund ebenfalls eine kurze Strecke trägt.
In der Ausbildung für Fortgeschrittene kommt dann noch das Laufen über eine bewegliche Brücke oder eine Leiter, die wie ein Laufdiel aufgebaut ist und vom Hund überquert werden muss.
Grundsätzlich kann jeder Hund zu einem Sport-Rettungshund ausgebildet werden. Der Hund darf keine Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Er hat neutral gegenüber fremden Personen oder anderen Hunden zu sein. Er darf keine übermäßige Ängstlichkeit zeigen – auch nicht wenn in seiner Umgebung geknallt wird. An diese Sportart kann man auch die Welpen bereits heranführen, um sie mit den verschiedenen Dingen frühzeitig bekannt zu machen.
Mensch und Hund brauchen keine Athleten zu sein, um den Sport gemeinsam auszuüben, sondern Freude daran haben, etwas Sinnvolles miteinander zu tun.